Juni-Andacht
„Erinnert euch an die Zeit, als ihr die Wahrheit Gottes gerade erst erkannt hattet:“ (Hebr.10,32a)
Dieses Bibelwort wurde kürzlich in einem Gottesdienst gelesen und ist bei mir hängengeblieben. Ja, wie war das denn bei mir?
Und bei Ihnen? Erinnern Sie sich? Erzählen Sie davon? In Ihrer Familie? Im Hauskreis? Unter Freunden? Vom Anfang und davon, was Sie mit Gott im Laufe der Zeit schon erlebt haben? An Freundschaften oder Liebesbeziehungen erinnern wir uns gern zurück. Mein Mann und ich waren im Mai 1000 Tage verheiratet. Diesen Tag wollten wir nicht einfach so vorbeiziehen lassen. Wir haben uns gern an die Anfänge unserer Beziehung erinnert. Es ist wichtig, sich zu erinnern und zu vergegenwärtigen.
Im Juni gibt es einige Gedenktage im Kalender: Am 29.6. wird traditionell den Namensgebern unserer Stadtkirche gedacht: Peter und Paul; den Johannistag am 24.6. kennen sicher die meisten von Ihnen, doch kennen Sie auch den Gedenktag der Augsburger Konfession am 25.6.? Damals war sie ein grundlegendes Bekenntnis der protestantischen Stände gegenüber dem (katholischen) Kaiser und gehört bis heute zu den verbindlichen Bekenntnisschriften der lutherischen Kirchen.
Es gibt viele mögliche Ankerpunkte, die man zum Anlass nehmen kann, sich zu erinnern. Ich hatte vor ein paar Wochen silberne Konfirmation. Wir waren zu zehnt aus 4 Jahrgängen und haben uns erinnert an Krippenspielproben und Rüstzeiten mit dem Jugendkreis und uns erzählt, wo wir heute im Leben stehen und was von dem damals Erfahrenen heute noch trägt und uns wichtig ist. Dies war ein wunderbarer Vormittag.
Die Bibel ermutigt uns, uns zu erinnern, zu bekennen und zu bezeugen, wo Gott uns begegnet.
(Ricarda Geißer)