Was soll eine Andacht auf der Kirchen-Homepage?
Zunächst mal: das sollten Sie entscheiden. Wir freuen uns sehr über Rückmeldungen, Kritik, Anregungen, Themenvorschläge (dürfen auch unbequem sein) und gestalten danach die Andacht. Rückmeldungen dazu bitte an Gerhard Ströhla, Tel. 09252-3171.
Das hier ist nur der Andachtsprototyp. Ein Versuchsballon.
Was soll jetzt hier eine Andacht ?
Andacht kommt von „Denken“. Scheinbar nicht mehr so sehr in Mode. Heute geht es scheinbar mehr um Meinungen. Das Sätzchen „Begründe deine Meinung“, am Ende einer Schulaufgaben-Frage, war für meine Schüler eher ein rotes Tuch. Ich denke, sie haben diesen Satz gehasst. Aber für ihr Denken war er gut. Anregend.
Oft denken wir gerne an etwas. Auch eine Sorte Andacht. Eine schöne Reise, ein lieber Mensch, ein guter Film, gute Musik – das baut auf. Manchmal macht es Angst, an etwas zu denken. Denken kann auch viele Sorgen bereiten. Viele Nachrichten bringen ins Denken, oft sogar ins Grübeln. Dann kann es sein, dass ich mir die graue Brille aufsetze. Die verstärkt das Dunkle. Das Denken prägt mein Leben.
Da ist es wichtig, dass wir nicht nur an das denken, womit die Medien uns überschwemmen. Für die ist nur eine schlechte Nachricht eine gute Nachricht – graue Brille. Dann kommen wir aus dem Jammern nicht mehr raus. Das heißt nicht, die Augen vor der Realität zu verschließen. Auch in der Bibel gibt es viele, die Leid, die Krieg erleben. Aber trotzdem singt einer: „Wir aber denken an den Namen unseres Gottes. … Wir aber stehen und halten Stand.“ (Psalm 20, 8) Da schaut einer weg von den Bedrohungen, schaut auf die Hilfe Gottes, legt die graue Brille ab und sieht realistisch.
Andacht heißt: an Gott denken. Der hat mein Leben und diese Welt in der Hand. Andacht mit Gott, Denken an Gott prägt mein Leben und gibt ihm festen Halt. Und deshalb gibt es jetzt auf der Kirchen-Homepage eine Andacht. Jeden Monat neu, denn Gott überrascht uns immer wieder.
Übrigens: zur Andacht braucht es keine Kirchen-Homepage. Die geht genauso gut mit allem, wo von Gott die Rede ist, und was zum Reden mit Gott hilft. Ein Blick in die Bibel, in die Herrnhuter Losungen, ein Gespräch mit einem Freund, ein Gottesdienst. Das kann prägen, das verschafft einen festen Stand. Das brauche ich ab und zu. Eigentlich: immer.