August-Andacht 2025
Der Apfelbaum, den Sie auf dem Foto unten sehen, steht im Garten meiner Eltern. Mein Patenonkel hat ihn mir zur Konfirmation geschenkt. Seit 1997 steht er da, wächst und gedeiht und bringt - mal mehr, mal weniger - Früchte. Nebenbei bemerkt, bin ich für die Ernte immer noch verantwortlich und meine Eltern meinen, so hätte ich ja noch einen zusätzlichen Grund, sie im Herbst zu besuchen.
Einen Obstbaum zur Konfirmation zu verschenken - da hatte mein Pate eine gute Idee. Ich finde dieses Geschenk sehr symbolträchtig. Mein Glaube begann auch wie der Baum: klein. Und mit den Jahren ist er gewachsen, hat sich ausgestreckt nach oben in den Himmel, ist weiter geworden wie die Krone. Inzwischen trägt der Baum Früchte. Von Früchten ist auch im Epheserbrief die Rede.
Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit. (Eph 5,8b.9)
Güte – Meine ich es wirklich gut mit dem anderen, mit mir? Kommt das auch an?
Gerechtigkeit – Wem wird das, was ich tun will, gerecht: mir, Gott, dem anderen?
Wahrheit – Was ist meine Wahrheit und was ist die Wahrheit des anderen? Geht es um Wahrheit oder Rechthaben? Bin ich ehrlich zu mir selbst, zu Gott, zu anderen?
Die Frucht des Lichts stiftet Gemeinschaft mit Gott und untereinander. Dass wir uns gegenseitig von unseren Früchten kosten lassen, das wünsche ich mir und Ihnen.
(Ricarda Geißer)